…dabei liegt der einzige Halt im Loslassen | 05. September – 04. Oktober



Die Galerie JetztamDellplatz zeigt in der kommenden Ausstellung „…dabei liegt der einzige Halt im Loslassen.“ Arbeiten des Künstlers Eberhard Bitter.

Vernissage: 05. September 2015 ab 17.00 Uhr
Finissage: 04. Oktober 2015 ab 15.00 Uhr



Der Mensch steht im Mittelpunkt der Malerei von Eberhard Bitter. Bitter ist hierbei nicht auf einen bestimmten Menschen fixiert, sein Interesse gilt dem nackten, anonymen Homo Sapiens in seinen Bewegungsabläufen, in seiner körperlichen Ausdruckskraft zwischen Lebendigkeit und Vergänglichkeit, zwischen körperlicher Anziehung und Ablehnung, zwischen Liebe und Hass.

Rund und wohlgeformt ist keiner dieser Körper, die wahlweise vor hellem oder vor dunklem Hintergrund agieren. Wie zerhackt sind Umrisse und Oberfläche durch heftig aufgesetzte Pinselstriche, mit denen Bitter wie ein Bildhauer auf der Leinwand gestisch agiert. Die vielfältigen Emotionen seiner Körper setzt Bitter durch Farbe und Pinseltechnik in eine ausdrucksstarke Malweise um, die ihre Gefühle auf den Betrachter überträgt.

Was bringt einen einander näher und was entfernt Menschen voneinander? Eberhard Bitter beobachtet die nonverbale Kommunikation. Körpersprache sieht er als subtile, individuelle Äußerung des Menschen. Andererseits bewegen wir uns im alltäglichen Umgang oft in antrainierten Verhaltensmustern. Es ist immer spannend, wie unser Körper, – eine bestimmte Körperhaltung allein, und im Kontext zum gesellschaftlichen Umgang – Rückschlüsse auf unsere psychischen Befindlichkeiten geben kann.

Eine große Inspirationsquelle für Eberhard Bitter sind die freien Formen des Ausdruckstanzes, z.B. Contact-Improvisation oder Theater Tanz. Hierbei können Normen der Körpersprache gebrochen werden. So entstehen immer neue, lebendige Körperbilder und Beziehungsgeflechte. In einer teils freien Form bewegen sich die Körper aufeinander zu und entfernen sich. So entstehen Spiegelbilder der facettenreichen zwischenmenschlichen Stimmungen zwischen Freude und Leid, Harmonie und Disharmonie.